Auch unterwegs im Internet surfen
Mobiles Internet wird immer beliebter, denn die Netzabdeckung nimmt stetig zu und die Tarife sind mittlerweile auf einem Niveau angelangt, das sich nicht mehr stark von den Tarifen beim Festnetz-Internet unterscheidet. Man sieht daher immer mehr Menschen, die unterwegs mit ihrem Handy oder Laptop surfen, E-Mails abrufen oder mit ihren Freunden chatten.
Das mobile Internet ist dabei aber keine bloße Spielerei, sondern oft sehr nützlich, zum Beispiel wenn man unterwegs einen Zug- oder Busfahrplan benötigt. Viele sind sogar auf eine ständige mobile Internetverbindung angewiesen, da sie immer mit ihren Geschäftskontakten in Verbindung bleiben müssen und dabei auch größere Dateien austauschen.
Prinzipiell möglich war das mobile Surfen im Internet zwar schon zu GSM-Zeiten, aber dies war aufgrund der geringen Übertragungsraten ein Geduldsspiel. Auch wenn vor einigen Jahren die Internetseiten noch nicht so aufwändig gestaltet waren, dauerte es bei einer GSM-Internetverbindung bis zu einigen Minuten, bis eine Webseite vollständig geladen war. Heutige komplexe Internetseiten mit ihren vielen multimedialen Inhalten verlangen erst recht nach hohen Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Voraussetzung für hohe Übertragungsraten im Mobilfunknetz lieferte erst UMTS, der Mobilfunkstandard der 3.
Generation Vor allem durch die UMTS-Erweiterungen HSDPA und HSUPA sind nun auch im Mobilfunknetz Übertragungsraten möglich, die mit denen von DSL-Anschlüssen im Festnetz vergleichbar sind. Aber nicht nur technisch, auch preislich hat sich beim mobilen Internet einiges getan. Mit einer günstigen UMTS-Flatrate ist Internet via UMTS kein Luxus mehr und wird daher nicht mehr in erster Linie von Geschäftsleuten, sondern auch von allen anderen genutzt, die gerne überall Zugang zum Internet haben möchten.
Was ist und was leistet UMTS?
UMTS steht für „Universal Mobile Telecommunications System“. Es handelt sich dabei um den Mobilfunkstandard der 3. Generation, weshalb UMTS häufig auch als „3G“ bezeichnet wird. Mit UMTS können wesentlich höhere Datenraten erzielt werden als mit dem Vorgänger-Standard GSM. UMTS bildet damit die Grundlage für mobiles Surfen mit Geschwindigkeiten, wie man sie vom DSL-Anschluss im Festnetz gewöhnt ist.
Zwar bietet Standard-UMTS nur Übertragungsraten von bis zu 384 kBit/s im Downstream und bis zu 128 kBit/s im Upstream, durch die UMTS-Erweiterungen HSDPA und HSUPA werden die Up- und Downloadgeschwindigkeiten aber deutlich erhöhlt. In vielen Gebieten sind dank HSDPA und HSUPA mittlerweile Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s und Uploadraten von bis zu 1,4 MBit/s möglich. Aufgrund dieser hohen Geschwindigkeiten muss nun auch unterwegs auf schnellen Webseitenaufbau und zügige Downloads nicht mehr verzichtet werden.
UMTS-Verfügbarkeit
Der Verfügbarkeit von UMTS ist mittlerweile sehr gut. Die Netzbetreiber geben an, dass schon eine Versorgungsquote von 80 % erreicht ist und dass der UMTS-Netzausbau weiterhin zügig vorangetrieben wird. Üblicherweise ist der Netzausbau in Großstädten und in Ballungsräumen besser als in ländlichen Gebieten. Aber auch ohne UMTS kann das mobile Internet, zumindest eingeschränkt, genutzt werden.
Sollte man sich in einem Gebiet ohne UMTS-Empfang aufhalten, kann aufgrund der Abwärtskompatibilität der Endgeräte auch das GSM-Netz für Internetverbindungen genutzt werden. Durch die GSM-Erweiterungen GPRS und EDGE kann so immerhin noch mit bis zu 220 kBit/s (Download-Speed) bzw. 110 kBit/s (Uploadspeed) gesurft werden.
Für den Zugang zum mobilen Internet wird entweder ein UMTS-fähiges Mobiltelefon oder ein Laptop mit UMTS-Modem benötigt. Die neusten Laptop-Modelle haben ein solches Modem schon integriert, so dass keine zusätzliche Hardware gekauft werden muss. ältere Geräte können leicht mit einem UMTS-Stick oder mit einer UMTS-Einsteckkarte nachgerüstet werden. Alternativ kann auch das UMTS-fähige Mobiltelefon als Laptop-Modem genutzt werden. Wer einen Laufzeitvertrag abschließt, bekommt die notwendige UMTS-Hardware meist sehr günstig oder sogar kostenlos von seinem Mobilfunkprovider.